Die organisatorische Realisierung - DSL

Wichtige Begriffe:

Die 'letzte Meile' beschreibt den Netzzugang des Teilnehmers. Man unterscheidet in verschiedene Standards, die aber alle das gleiche Prinzip (Nutzung eines Frequenzbereiches oberhalb der analogen oder digitalen Telefonie) und das gleiche Übertragungsmedium (eine oder mehrer Kupferdoppeladern) benutzen.
Der Teilnehmerzugang kann über die 'Regulierung des Bitstromzugangs' (s.u.) von kleinen und mittleren ISPs genutzt werden, um eigene breitbandige Internetzugänge anbieten zu köen. Die häufigst anfallenden Begriffe sollen hier kurz erleutert werden:

ADSL

Der Asymetrische DSL Zugang bietet Datenraten bis zu 8 Mbit/s (im Downstream) an. Die möglichen Geschwindigkeiten hängen dabei stark von der Entfernung zum DSLAM und der Qualität des vorhandenen Kupferkabels ab.

ADSL2(+)

Die Erweiterung und Überarbeitung der ADSL Spezifikation ermöglicht nun Bandbreiten bis zu 25 Mbit/s (im Downstream). Zusätzlich wurden weitere Feature wie ein besseres Management der Netzabschlusseinrichtung eingeführt.

VDSL

Der Standard fü 'Very High Digital Subscriber Line' formuliert Datenraten von mehr als 50 Mbit/s (im Downstream). Dieser Zugangstyp befindet sich momentan in der Regulierung (Stand: 15.05.2006).

SDSL

Der Symetrische DSL Zugang legt fest, dass der Up- und Downstream die gleiche Bandbreite besitzen müssen.

Mit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes wurde eine Aufsichtsbehörde (external link) gegründet, welche die Chancengleichheit aller Telekommunikationsanbieter sichern soll und die Marktmacht des ehemaligen Monopolunternehmens durch verschiedene Steuerungsmethoden kontrolliert. Heute überwacht die Bundesnetzagentur auch den Wettbewerb in anderen Netzen, wie zum Beispiel die Gas- und Stromversorgung.

Bitstrom

Als 'Bitstrom-Zugang', bzw. 'Bitstrom-Netzwerk' wird die technische und organisatorische Nutzung des DSL-Breitbandnetzwerks der Deutschen Telekom AG beschrieben. Durch die Regulierung des Zugangs zu diesem Netzwerk ist es auch kleinen und mittleren ISPs möglich seinen Kunden Breitbandinternet anzubieten.

Die Entgelte, welche für die Nutzung des Bitstrom-Zugangs anfallen, sind von der Bundesnetzagentur festgelegt, wobei zwischen ZISP und ISP-Gate unterschieden wird.

Der schematische Aufbau des DSL-Breitbandnetzes wird auf dieser Seite erläutert. Egal ob es sich bei der Übergabe des Endnutzers um ZISP oder ISP-Gate handelt, der technische Ablauf in der 'letzten Meile' bis zum Breitband-POP bleibt identisch.

ZISP

Die Sitzungen (Sessions) der Endnutzer werden direkt am Breitband-POP der Deutschen Telekom AG übernommen und im eigenen Netz zum Ziel transportiert. Die ZISP-Entgelte sind geringer als die ISP-Gate Entgelte, es ist allerdings ein eigener Backbone zum Transport und eine entsprechende Netzkopplung mit dem Breitband-POP notwendig. Sollen Sessions aus allen 80 Breitband-POPs der Deutschen Telekom AG übernommen werden, ist eine entsprechende Infrastruktur mit eigenem Backbone notwendig.

ISP-Gate

Die Sitzungen (Sessions) der Endnutzer aus allen Breitband-POPs werden gesammelt und nur gebündelt an einem Übergabepunkt übergeben. Als ZISP-Carrier kann sowohl die Deutsche Telekom AG, als auch ein anderer Anbieter mit einem eigenem Backbonenetz aggieren. ISP-Gate Traffic ist entsprechend teurer als ZISP-Traffic.

Weitere Informationen zu Technik und Kosten erhalten Sie bei info@ispeg.de.